Mit Thermotransferdrucker verschiedene Oberflächen bearbeiten
Thermotransferdrucker und damit Thermotransferdruck bezeichnen eine Druckart, die durch langlebige Ergebnisse begeistert. Der zugehörige Oberbegriff Thermodruck umfasst neben dem Thermotransferdruck außerdem Thermodirektdruck und Thermosublimationsdruck. Sublimationsdruck mit Laserdruckern lässt sich realisieren, wenn Du Ghost Sublime Toner verwendest. An dieser Stelle besprechen wir Anwendungsfelder, Verfahren und Eigenschaften des Thermotransferdruckens. Beim Betrieb von Thermotransferdruckern kommen Farbbänder zum Einsatz. Sie bedrucken nicht nur Papier und Karton, sondern auch viele andere Materialien, die Farbe im Zusammenspiel mit Hitze annehmen. Die Drucker können relativ kompakt ausfallen und kleinere, mittlere oder auch größere Mengen an bedruckten Materialien hervorbringen.
Wie funktioniert die Arbeit mit einem Thermotransferdrucker?
Beim Thermotransferdruck führst Du das zu bedruckende Material gemeinsam mit Farbbändern (Schwarz oder weitere) am Thermodruckknopf samt computergesteuerter Heizelemente vorbei. Bei dem Material kann es sich, wie angesprochen, um Papier, aber auch Kunststoff und weitere Untergründe handeln. Die Farbbänder bestehen aus einer Folie mit Farbe, die bei Hitzeeinwirkung übertragen wird.
Bei den Farbbändern hast Du die Auswahl zwischen einfachen und etwas günstigeren Wachsfarbbändern für simple Übertragungen auf Papier und Harzfarbbänder. Letztere erzeugen Ergebnisse, die besonders widerstandsfähig und abriebfest sind. Bei den Farbmaterialien handelt es sich um Farbbänder, also Rollen, die Du nur einmal verwenden kannst. Deshalb ist das Verbrauchsmaterial relativ kostenintensiv.
Aber der Reihe nach: Der Thermotransferdrucker stellt eine sehr langlebige Anschaffung dar und erweist sich als robust konzipiert. Die Bedienung ist einfach und das Produkt an sich wartungsarm. Lediglich die Farbrollen musst Du nach dem Gebrauch austauschen. Mit einer passenden Software stellst Du ein, welche Informationen Du aufdrucken willst. In der Regel handelt es sich um Etiketten und Ähnliches, die Du mit dem Thermodruck gestalten willst.
Farbbänder:
- Wachs – für Papier/Karton bei geringen Temperaturen
- Wachs/Harz – für PVC/Polyethylen/Polyester/Polypropylen, wisch- und kratzfest
- Harz – Materialien werden optimal gegen Einflüsse bei hohen Temperaturen präpariert
Die Beschaffenheit der Farbbänder solltest Du stets auf das zu bearbeitende Material und den Zweck abstimmen. Bei Papier kommen Wachsbänder bei niedrigen Temperaturen zum Einsatz, während Du Folienetiketten mit besonderen Ansprüchen mit Harzbändern bei vergleichsweise hohen Temperaturen bearbeiten solltest. Die Farbe der Rollen gelangt bei Einwirkung der Hitze punktuell auf das Etikett und führt zu dauerhaften, sehr guten Ergebnissen. Die Farbfolie wird an den Punkten sozusagen geschmolzen und übertragen. Sie befindet sich auf dem Material. Hierbei lässt sich auch eine Unterscheidung zu anderen Thermodruckverfahren feststellen. So wirkt die Farbe beim Thermosublimationsdruck in das Material hinein, während Du beim Thermodirektdruck gar keine Farbe verwendest und die Hitze nur das Papier schwärzt.
Welche Eigenschaften liefert Thermotransferdruck und wo findet er Anwendung?
Thermotransferdrucker produzieren unter anderem Etiketten. Diese sind in kleinerem gewerblichem Kontext anzutreffen, aber auch im großen Maßstab. Eine sehr häufige und beliebte Anwendung ist das Erstellen von Folienetiketten und Barcodes. Diese Codes müssen zwingend lange gut lesbar und scanbar bleiben, weswegen die Übertragung äußerst hochwertig erfolgt. Eine Beschriftung von Elektrogeräten und anderen Maschinen mit Etiketten ist ebenfalls an besondere Herausforderungen geknüpft.
So zeichnen sich die Ergebnisse dadurch aus, dass sie gegen Kratzer, Flüssigkeiten und sogar Chemikalien unempfindlich sind. Ihre wertvollen Informationen dürfen nicht verloren gehen und sind unter Umständen für die Betriebssicherheit wichtig. Obwohl die Ergebnisse auch visuell eine sehr gute Qualität aufweisen, stehen kreative Anwendungen eher nicht im Fokus. Hierfür bieten sich günstigere Lösungen zum Beispiel der Tonertransfer mit entsprechenden Laserdruckern und Tonern für die Gestaltung vieler Materialien an.
Thermotransferdrucker sind nicht selten Bestandteil von Industrierobotern, die hergestellte Produkte beschriften. In automatisierten Produktionsprozessen bedrucken sie vielerlei dreidimensionale Objekte. Diese Drucker sind dann Teil einer Baugruppe und werden als Standardkomponenten je nach Anwendungsbedarf konfiguriert.
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boitano – stock.adobe.com
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